Grundschule Ohmden übernimmt Patenschaft für zwei indische Kinder in Kalkutta

Rimzim und Gagan mit Gundel Meißner (Initiatorin unserer Patenschaft)

Erneuter Besuch von Frau Meissner im Juli 2013

Mit Freude und Neugier begrüßten wir kurz vor den Sommerferien wieder einmal Frau Meissner bei uns in der Schule. SIe brachte uns einen Brief der Schulleiterin der indischen Schule mit und eine Hiobsbotschaft: Unsere Patenkinder konnten nicht mehr zur Schule kommen! Was war passiert? Rohans und Nandinis Eltern lebten ja getrennt. Die Kinder wurden von der Großmutter und dem Vater betreut. Nun war plötzlich die Mutter wieder aufgetaucht und nahm Rohan und Nandini mit zu sich in einen Vorort von Kalkutta. Ihr neues Zuhause ist aber so weit von der Schule entfernt, dass sie nicht mehr zu dieser gehen können. Die Kinder waren natürlich sehr glücklich, wieder bei ihrer Mutter zu sein. Das konnten auch alle Ohmdener Schulkinder gut verstehen.

Nun hatte Frau Meissner für uns zwei neue Patenkinder ausgesucht: Rimzim und Gagan. Die beiden sind 5 und 7 Jahre alt und leben mit ihrer großen Schwester und ihren Eltern in einem kleinen Häuschen in Kalkutta. Der Vater verdient umgerechnet ca. 55 € im Monat, die Mutter ist Hausfrau und kümmert sich um ihre drei Kinder. Mit unserer Unterstützung können beide Kinder die Schule besuchen.

Für die Grundschulkinder und die Lehrkräfte war klar: Wir helfen gerne und freuen uns über zwei neue Patenkinder!

Seit Juni 2012 haben wir die Patenschaft für zwei indische Kinder, Rohan (8 Jahre) und Nandini (7 Jahre), übernommen. Das Geschwisterpaar lebt mit seinem Vater und der Großmutter auf 10 qm in den Slums von Kalkutta. Durch die finanzielle Unterstützung von 32,00 € pro Kind und Monat können die beiden die Schule besuchen,erhalten dort täglich ein Frühstück und medizinische Betreuung.

Aufmerksam wurden wir durch einen Bericht im "Teckboten", in dem über die ehrenamtliche Arbeit von Frau Gundel Meissner, einer gebürtigen Kirchheimerin, die mit ihrem Mann in Kalkutta lebt, berichtet wurde. Die Schulkinder hatten sich über mehrere Monate mit der Thematik "Kinder dieser Welt" und damit verknüpft mit Kinderarmut auseinander gesetzt. Daraus entstand der Wunsch, selbst zu helfen. Der Kontakt zu Frau Meissner war sehr schnell hergestellt und sie suchte unsere beiden Patenkinder aus. Seitdem besteht ein regelmäßiger Kontakt: Frau Meissner informiert uns über das Leben unserer Patenkinder und schickt uns Fotos. Zudem besucht sie unsere Schule, wenn sie sich in Deutschland aufhält, berichtet "live vor Ort" und beantwortet die Fragen der Schüler und Schülerinnen. Sie bringt uns Post von Rohan und Nandini und nimmt im Gegenzug Briefe, Bilder.. unserer Kinder mit nach Indien.

Bei unseren Kindern ist dadurch ein starkes Bewusstsein entstanden, wie gut es ihnen geht, und gleichzeitig der Wunsch und die Energie, die Patenschaft aufrecht zu erhalten, damit es unseren Patenkindern auch zukünftig besser geht. Dazu überlegen wir gemeinsam, welche Aktionen wir durchführen, um das Geld für die Patenkinder zusammen zu bekommen.

Nach dem Spendenlauf im Mai 2012 und der Weihnachtskartenaktion 2012 konnten wir bereits das Geld für 2013 überweisen und einen Grundstock für 2014 legen.

Wer unsere Patenschaft unterstützen möchte, kann sich gerne an die Schulleitung wenden!

Besuch von Frau Meissner in Ohmden

Am 16. Januar besuchte uns Frau Meissner erneut, um uns über das Leben in Kalkutta und über unsere Patenkinder zu erzählen.

Wir haben erfahren, dass zur Zeit auch in Kalkutta Winter herrscht - allerdings mit rund 26° C tagsüber und ca. 12° C nachts. Für die Inder ist das sehr kalt, sie tragen dicke Pullis oder Mützen, Schals und Anoraks. Die Nachttemperaturen sind tatsächlich kalt, da es keine Heizungen gibt. Auch indische Hunde bekommen bei diesen "kalten" Temperaturen Mäntelchen an oder Decken umgelegt.

Weiter berichtete Frau Meissner über die Vielzahl indischer Sprachen. In Kalkutta wird Bangla gesprochen und wir lernten "Wie geht es dir? - Mir geht es gut!" auf Bangla.

Besonders erstaunt hat uns die Tatsache, dass in Kalkutta rund 18 Millionen Menschen leben. - So viele Menschen in einer einzigen Stadt!

Frau Meissner hat uns ein Bild, das Nandini gemalt hat, und einen Brief von Rohan mitgebracht. Der Brief war in Englisch geschrieben, aber gemeinsam haben wir ihn übersetzen können.

Brief der Schulleiterin in Kalkutta:

"Hi children!                                                                    15/12/12

It is good to know that you are organizing many activities to raise funds for the poor kids of our school.

I am so exited to know what is happening in the school. It is so encouraging to see the beautiful greeting cards you have made.

Mrs Meissner gives all the informations about you. I am the President of the school, where Rohan and Nandini are studing. They are happy now:Their life was not so easy before. Now they are showing interest in studies. They have a tiny little room. They share the room with their father and grandmother. Their mother does not stay with them. Your kind actions made lot of difference in their lives. Now they know that there are some children of their age far far away... think of them and doing great things to make them happy. Keep it up!

With the part of money you raised in the race, we bought nice clothes for the,. This would not have possible without your BIG HEART.

All the Best

Kimi Koshie"